5 Atemtechniken für ein natürliches Wohlbefinden

Diese Atemtechniken sind eine ausgezeichnete Ergänzung zu anderen Behandlungen. Diese Atemtechniken gegen Stress sind sehr wirksam und perfekte Übungen die dabei helfen das man sich entspannen, wieder zu sich findet, sich ordnen und neu ausrichten kann.

1. Atemtechniken gegen Stress: ich konzentriere mich auf ein Wort und atme…

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Foto von Artem Beliaikin von Pexels

Diese einfache und effektive Technik kann helfen, den Blutdruck zu reduzieren, indem man sich auf ein Wort konzentriert, um den Lärm seiner Gedanken zu löschen, die zu Stress oder Nervosität führen. 

Sobald man im inneren Ausgleich und Ruhe findet, beginnt man mit der Atemtechnik. Anschließend erklären wir die Methode Schritt für Schritt:

  • Setze dich bequem mit aufrechtem Rücken auf einen Stuhl oder eine Bank
  • Wähle dann ein Wort (Wind, Harmonie, Gleichgewicht, Frieden, Ruhe, Fließen, …)
  • Wiederhole das Wort dann langsam bis in deinem Geist ein Bild entsteht
  • Atme dann tief ein
  • Halte den Atem 4 Sekunden lang an, danach atmest du mehrere Sekunden lang aus

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2. Atemtechniken gegen Stress: Kühlung und Beruhigung

Diese Technik ist kurios, doch sehr nützlich und wirksam, um den Herzrhythmus zu reduzieren und den Geist zu beruhigen. Es handelt sich um eine Yoga-Übung, die Sheetali genannt wird. Dieses sanskritische Wort bedeutet “beruhigend”, “abkühlend”, “harmonisierend”.

So wird diese Übung durchgeführt:

  • Setze dich mit gerader Wirbelsäule auf einen Stuhl oder eine Bank.
  • Entspanne dann Schultern und Arme.
  • Dann atme langsam ein und entspanne dich.
  • Danach streckst du die Zunge aus, sodass sie etwas über die Lippen hervorragt und rollst sie zu einem “U”.
  • Atme 5 Sekunden lang ein und konzentriere dich dann dabei ganz intensiv.
  • Danach schließt du den Mund ruhig und spürst eine angenehme Frische in deinem Inneren.

3. Atemtechniken gegen Stress: Reduziere Stress in nur 5 Minuten!

Diese einfache Übung hilft, die Atmung zu harmonisieren und mentale Ruhe zu finden.

Führe sie wie folgt durch:

  • Setze dich bequem mit geradem Rücken auf einen Stuhl oder eine Bank.
  • Neige deinen Kopf dann sanft nach hinten.
  • Schließe dann die Augen und lege deine Hände entspannt auf die Knie.
  • Atme dann fünf Mal so langsam wie möglich ein und aus.
  • Die Atmungen sollen hörbar sein, du kannst die Lippen zu einem “O” formen, um die Luft auszulassen.

4. Atemtechniken gegen Stress: Bauchatmung

Die Bauchatmung oder Zwerchfellatmung zählt zu den bekanntesten Techniken. Sie ist nicht nur sehr nützlich, um Stress zu reduzieren, sondern bringt überdies auch Körper und Geist in Einklang.

Führe diese Atmung wie folgt durch:

  • Eine Hand liegt auf deiner Brust, die andere auf deinem Bauch.
  • Atme dann tief durch die Nase ein, sodass du spürst, dass sich das Zwerchfell (nicht die Brust) weitet.
  • Halte die Luft ein paar Sekunden lang und atme danach wieder tief aus.
  • Wiederhole diese Technik 10 Minuten lang und du wirst sehen, dass dein Geist klarer wird und dein Herz Ausgleich findet.
Atemtechniken-Yoga

5. Atemtechniken gegen Stress: wechselnde Nasenatmung

Diese Technik ist sehr nützlich, um Stress zu reduzieren, kann jedoch auch deine Schlafqualität verbessern.

Diese Wechselatmung wird im Yoga Anuloma Viloma genannt. Wir empfehlen dir, diese Technik im Bett eine halbe Stunde vor der Nachtruhe durchzuführen.

Du kannst dich so besser entspannen, die nächtliche Erholung verbessern und am nächsten Morgen mit entspannter aufstehen.

Befolge folgende Schritte:

  • Du sitzt bequem mit aufrechtem Rücken im Bett.
  • Entspanne dich ein paar Minuten lang.
  • Anschließend führst du den rechten Daumen zur Nase und deckst damit das rechte Nasenloch zu.
  • Atme dann mit dem linken Nasenloch tief ein.
  • Sobald du keine Luft mehr aufnehmen kannst, verdeckst du das linke Nasenloch mit dem rechten Ringfinger.
  • Atme dann durch das rechte Nasenloch aus.
  • Danach beginnst du auf der linken Seite und wiederholst die Übung genau umgekehrt.

Praktiziere diese Atemtechniken täglich, um mehr ausgeglichenheit, ruhe und durchblick zu erhalten. Du kannst damit Körper und Geist in Einklang bringen und deine Gesundheit fördern.

Titelbild von Andrea Piacquadio von Pexels

Seelenwärmer – Johanniskrautöl

Das Johanniskraut- oder auch Rotöl ist ein wunderbares, altes Heilmittel der Volksmedizin und findet seit jeher bei seelischen Verstimmungen, Hautproblemen und Schmerzen Anwendung. Bereits zu Zeiten Karls des Großen (ca. 768-814) zählte das Johanniskraut zu den 70 wichtigsten Heilpflanzen. Die Kraft des Johanniskrauts entsteht aus der Kombination von Hypericin (dem roten Farbstoff der Blüten) und Hyperforin. Sie gelten als antiviral, bakterizid und hindern Enzyme daran Dopamin (Glückshormon) in Noradrenalin (Stresshormon) umzuwandeln. Traditionell wird das Johanniskrautöl äußerlich angewendet bei stark beanspruchter, irritierter Haut oder zur Beruhigung der Haut nach leichten Verbrennungen wie z.B. einem Sonnenbrand. Als Massage- und Körperpflegeöl hilft es körperliche sowie seelische Verspannungen abzubauen und fördert somit ein besseres Ein- und Durchschlafen. Dieses vielseitige Öl sollte also in keiner „Hausapotheke“ fehlen.

Johanniskraut

Wobei hilft Johanniskrautöl?

Kurz: Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Muskelschmerzen, Verspannungen, Prellungen, blaue Flecken und Verletzungen wie Verbrennungen, Aufschürfungen, gesenkter Stimmung, Viren, Bakterien

Johanniskrautöl kommt dank wertvollen Wirkstoffen wie Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren, Polyphenolen, Hypericin und Hyperforin bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden zum Einsatz und ist auch in der Kosmetik von Bedeutung. In der Kräutermedizin wird das entzündungshemmende Öl zur Wundheilung verwendet. Zusätzlich soll das Johanniskrautöl schmerzlindernd wirken und Bakterien bekämpfen können.

Dank der lindernden und entzündungshemmenden Wirkung ist das Öl auch bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Muskelschmerzen, Prellungen und Verletzungen wie Verbrennungen eine Wohltat. Darüber hinaus sollen die Inhaltsstoffe stimmungsaufhellend wirken, weshalb Johanniskrautöl auch bei leichten Depressionen eingesetzt werden kann. Vor der Bettruhe eingenommen soll Johanniskraut zudem für einen tieferen, erholsameren Schlaf sorgen.

Die innerliche Anwendung

Die goldgelben Blüten des Johanniskrauts sehen wie kleine Sonnen aus, und es blüht wenn die Tage im Jahr am längsten und hellsten sind. Deshalb geht man seit jeher davon aus, dass Johanniskraut die Sonnenpflanze schlechthin ist und dass sie die Energie des Sonnenlichts in sich aufnimmt und speichert. Und tatsächlich wirkt Johanniskraut bei innerlicher Einnahme wie eine Lichtquelle von innen! Seine stimmungsaufhellende und somit antidepressive Wirkung ist heute wissenschaftlich belegt.

Angewendet wird Johanniskraut bei leichten bis mittleren Depressionen und wird auch bei der so genannten „Winterdepression“ empfohlen. Alle Zustände, die auf eine Depression zurückzuführen sind, wie Angst, Erschöpfung, nervöse Unruhe, Wechseljahrsbeschwerden, Migräne, Kopfschmerzen, Bettnässen, Schlafstörungen, Wetterfühligkeit, Fibromyalgie und funktionelle Herzbeschwerden können mit Johanniskraut behandelt werden.

Die äußerliche Anwendung

Johanneskraut
© Zeichnung von J. Leonards

Johanniskraut-Öl ist ein hervorragendes Wundheilmittel: bei Schnitt- und Schürfwunden, zur Vorbeugung und Therapie bei Wundliegen, zur Pflege spröder und trockener Haut, auch bei Neurodermitis & Schuppenflechte. Bekannt ist Johanniskrautöl auch zur Heilung von leichten Verbrennungen, wobei es in diesem Fall aber erst nach dem ersten Brennen aufgetragen werden soll, weil das Öl einen wärmenden Charakter hat und sonst einen Hitzestau verursachen könnte. Auch bei stumpfen Verletzungen, bzw. Sportverletzungen wie Prellungen, Verstauchungen und Verrenkungen, durchwärmt und heilt das Johanniskrautöl.

Da Johanniskraut die Energie des Sonnenlichts in sich gespeichert hat, hat es bei äußerlicher Anwendung eine durchwärmende Wirkung. Deshalb ist es auch als Massageöl bei Hexenschuss, verspannter Muskulatur und rheumatischen Beschwerden sehr wirkungsvoll. Da Johanniskraut in jeder Hinsicht einen starken Bezug zu unseren Nerven hat, kann es auch bei Nervenschmerzen und Gürtelrose äußerlich eingesetzt werden.

Mythologie: Geschichte des Johanniskrauts

Kurz nach dem Tag der Sommersonnenwende (21. Juni), feiern die Christen am 24. Juni das Fest des heiligen Johannes des Täufers. Da das Johanneskraut in dieser Zeit blüht, hat man es nach diesem Heiligen benannt. Am Tag der Sommersonnenwende hat die Sonne ihren höchsten Stand erreicht und die Tage haben die meisten Sonnenstunden. Unsere Vorfahren feierten diesen Tag mit großen Feuern, denn dann sollten Pflanzen besondere Kräfte in sich bergen. Das heilkräftige Johanniskraut wurde dabei als Symbol der lebensspendenden Sonne in Kränze gebunden und versprach Schutz vor allem Bösen.

Der Sage nach stammen die kleinen Löcher im Blatt des Johanniskrauts vom Teufel, der aus Bosheit über die Macht, die dieses Kraut über böse Geister und über ihn selbst besaß, die Blätter mit Nadeln zerstochen haben soll.

Quelle: Das kleine 1×1 der Heilpflanzen: Johanniskraut (brf.be)